Es ist das Jahr 2022 und es ist wieder Zeit für die ÖWAV-Klärschlammtagung und damit für einen intensiven fachlichen Austausch an der Schnittstelle zwischen Abfallwirtschaft und Wasserwirtschaft. Dem Programmkomitee der ÖWAV-Klärschlammplattform ist es wieder gelungen, eine Reihe von ausgewiesenen Expert:innen als Vortragende für diese Veranstaltung zu gewinnen und ein sehr spannendes Programm zusammenzustellen. In Österreich liegt der Entwurf zur Abfallverbrennungsverordnung mit wesentlichen Vorgaben für die Klärschlammverwertung unter Berücksichtigung des Bundesabfallwirtschaftsplans 2017 vor und der ÖWAV hat ein Expert:innenpapier zur Qualität der Rückgewinnungsprodukte aus Klärschlamm herausgebracht. In Deutschland wurden nun bereits über einige Jahre Erfahrungen mit der Klärschlammverbrennung und der Umsetzung einer Phosphorrückgewinnung gesammelt. Auf EU-Ebene kommt Klärschlamm im Zuge des Kreislaufwirtschaftspakets und der Düngemittelstrategie eine relevante Rolle zu und es wird eine Novelle der Klärschlammrichtline diskutiert. All dies hat der Diskussion über eine Klärschlammbewirtschaftung im Kontext der Ressourcendiskussion, von Fragen der Eignung von Technologien, neu zu berücksichtigenden Belastungen sowie einer zukunftsfähigen Nutzung des Phosphors weiteren Stoff geliefert. Ausgehend von diesen nationalen und internationalen Entwicklungen wird sich die Klärschlammtagung dieses Mal vor allem Fragen von Klärschlammkonzepten auf regionaler Ebene, der weitergehenden Klärschlammbehandlung und dem Klärschlammtransport, Erfahrungen mit der Phosphorrückgewinnung aus Deutschland sowie den Qualitätsanforderungen an Klärschlamm und Klärschlammprodukte widmen.
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