Biodiesel leistet wesentlichen Beitrag zur Emissionsminderung

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Autor: Alexander Kohl
BDI ist seit mehr als 25 Jahren Technologie- und Marktführer für Biodiesel-Anlagen. Wie sehen Sie die Rolle von Biotreibstoffen – vor allem in der aktuellen Diskussion um die Unsicherheit bei fossilen Energieträgern – und welche Rolle werden Biotreibstoffe im Energiemix der Zukunft spielen können?

Kurt Ternegg: Mit dem Fit-for-55-Paket hat sich die Europäische Kommission ein ehrgeiziges Ziel in Richtung Klimaschutz gesetzt, und zwar das Ziel von „Netto-Null“ CO2-Emissionen im Jahr 2050 zu erreichen. Die Reduktion der Treibhausgasemissionen (THG) um 55 Prozent bis 2030 ist jedoch nur dann realistisch, wenn in den kommenden Jahren drastische Emissionsminderungen, insbesondere im Verkehrssektor, erreicht werden. Dazu kann Biodiesel einen wesentlichen Beitrag leisten. Im Bereich der PKW und leichten Nutzfahrzeuge wird die Elektrifizierung zunehmend Fuß fassen, natürlich unter der Voraussetzung, dass ausreichend nachhaltiger Strom zur Verfügung steht und die Ladeinfrastruktur entsprechend ausgebaut wird. Doch vor allem in der Schifffahrt und im Schwerverkehr werden biogene Treibstoffe in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.

Wie trägt BDI konkret dazu bei, die CO2-Emmissionen zu reduzieren?

Der Unterschied liegt in der Produktionsphase: Der Anbau von Ölpflanzen und die Herstellung von Biodiesel aus diesen verursacht weniger CO2-Emissionen als die Förderung von Rohöl und dessen Raffination. Natürlich können wir nicht unbegrenzt Flächen für diese Pflanzen nutzen, hier kommen BDI und Kreislaufwirtschaft ins Spiel. Unsere Multi-Feedstock-Biodiesel-Anlagen sind auf die Verwendung von Altölen und -fetten aus der Industrie spezialisiert. Durch eigens entwickelte, chemische Prozesse werden Abfallfette in Treibstoff umgewandelt. Die Bilanz kann sich sehen lassen, denn laut einer Studie der EWABA und des MVaK beträgt die CO2-Einsparung bei der Verwendung von Biodiesel aus Altspeisefett bis zu 88 Prozent im Vergleich zu Diesel aus Mineralöl. Die Biodiesel-Anlagen, welche bislang von BDI weltweit installiert wurden, haben eine Gesamtproduktionskapazität von über zwei Millionen Tonnen Biodiesel pro Jahr; das entspricht dem jährlichen Treibstoffverbrauch von rund drei Millionen Diesel-PKWs. Als Pionier und Marktführer heben wir Biodiesel-Anlagen auf ein völlig neues technisches und wirtschaftliches Niveau.

Was macht den nationalen und internationalen Erfolg Ihres Unternehmens aus und was sind Ihre Zukunftspläne?

Unser Erfolg basiert auf unserem Know-how in der Entwicklung von nass-chemischen Recyclingverfahren sowie der langjährigen Kompetenz im internationalen Anlagenbau. Als Weltmarktführer von industriellen Biodiesel-Anlagen sind wir zusätzlich seit über sechs Jahren erfolgreich im Bereich Biogas für die Brauindustrie tätig. Mit der Biogas-Technologie von BDI lässt sich Biertreber und Überschusshefe hocheffizient in grüne Energie unterschiedlichster Art umwandeln. Mit grünem Strom, Biomethan sowie nachhaltig produziertem Dampf und Warmwasser, ist ein wichtiger Schritt in Richtung energetischer Selbstversorgung für Brauereien getan, welche nachhaltig ihre Treibhausgase reduzieren wollen. Ein weiteres Geschäftsfeld stellt BDI GreenTech Solutions dar. Hier unterstützen wir Unternehmen in allen Phasen der Technologieentwicklung für nass-chemische Verfahren; vom Konzept über das Scale-up bis zum Anlagenbau. In den letzten Jahren haben wir erfolgreich Referenz-Projekte für chemisches Kunststoffrecycling, Phosphorrecycling aus Klärschlammasche oder die Kultivierung von Mikroalgen realisiert. Unser oberstes Ziel ist es, grüne Ideen in innovative, realisierbare Prozesse im industriellen Maßstab zu verwandeln, um damit einen messbaren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und CO2-Reduktion zu leisten.

Portrait Kurt Ternegg, CEO BDI Holding GmbH
Kurt Ternegg, CEO BDI Holding GmbH (Foto: BDI)

Kurt Ternegg

Geschäftsführer
BDI Holding GmbH

Laut einer Studie beträgt die CO2-Einsparung bei der Verwendung von Biodiesel aus Altspeisefett bis zu 88 Prozent im Vergleich zu Diesel aus Mineralöl.
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Kurt Ternegg leitet seit Anfang 2022 als CEO die international erfolgreiche BDI-Gruppe. Bereits seit 2019 ist er als Geschäftsführer der BDI-BioLife Science tätig. Mit langjähriger Führungserfahrung in mittelständischen und großen Unternehmen, Familienbetrieben und Konzern treibt er die Vision der BDI-Gruppe voran, einen messbaren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und CO2-Reduktion zu leisten.

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