e80 hoch 3-Gebäude – Plus-Energie Sanierung

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In der obersteirischen Stadt Kapfenberg wurde eine Wohnhausanlage aus den 1960er-Jahren so umfassend saniert, dass sie nun mehr Energie erzeugt als verbraucht. Dieses Projekt stellt das bisher österreichweit erste "Plus-Energie"-Sanierungsprojekt dar und wurde im Rahmen des Forschungs- und Technologieprogramms „Haus der Zukunft Plus“ realisiert. Forscher der TU Graz und dem Gleisdorfer AEE INTEC-Institut begleiten das gesamte Projekt.

Das Projekt mit dem Titel „e80 hoch 3-Gebäude“ setzte sich zum Ziel, mit dem Sanierungskonzept den Energiebedarfs von Gebäuden aus den 1950er bis 1980er Jahren um 80 % zu reduzieren, einen Anteil von 80 % an erneuerbaren Energien zu erreichen und dadurch die CO2-Emissionen um 80 % zu senken. Im fertig sanierten Gebäude wird der Energieverbrauch um 85 Prozent reduziert sein. Da das Haus zusätzliche Energie erzeugt, wurde die Zertifizierung als Plus-Energie-Haus erreicht.

3-D Modell eines Hauses mit Photovoltaikanlage am Dach und dahinter Pfeile von A bis E für die Effizienz.
(c)iStockPhoto/Alex Slobodkin

Im fertig sanierten Gebäude wird der Energieverbrauch um 85 Prozent reduziert sein.

Um diese Ziele zu erreichen, wurden mehrere Maßnahmen umgesetzt. Es wurde ein eigens für dieses Projekt entwickeltes, vorgefertigtes Fassadensystem mit einer 30 Zentimeter dicken thermischen Außenhülle zu Einsatz gebracht, wodurch die Heizkosten drastisch gesenkt werden konnten.

Weiters wurden Solarzellen und Photovoltaikmodule für die Strom- und Wärmeerzeugung installiert. Besonders innovativen Charakter hat die Anbringung einiger Haustechnik-Elemente wie Strom- und Wasserleitungen. Diese wurden nach außen in die Fassade des Gebäudes verlegt um sie jederzeit schnell und einfach für Reparaturen zugänglich zu machen.

Ziel der Forscher ist es, auf Basis des erfolgreichen Bauprojekts in Kapfenberg, Fertigteile für eine serienmäßige energiesparende Sanierung von Wohnbauten zu entwickeln. Als weiteren Schritt ist ein siedlungsweites Netz für Strom und Wärme geplant, um noch mehr Energie zu sparen. Produziert eines der Gebäude mehr Strom oder Wärme als derzeit im Gebäude selbst verbraucht wird, fließt der Überschuss ins Netz und kann bei Bedarf später oder von einem anderen Gebäude verwendet werden.

Das Projekt wird im Rahmen des „Haus der Zukunft Plus“-Programms des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie realisiert.

Mehr Informationen zu diesem Good Practice Beispiel finden Sie hier.

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