Hier finden Sie Informationen zum Grundlagendokument Kreislaufwirtschaft, der FTI – Initiative, zur Vorzeigeregion Energie und zum AWS Investitionsschutz.
Mit dem europäischen Green Deal und dem Kreislaufwirtschafts-Aktionsplan der Europäischen Kommission gibt es einen klaren Rahmen für die Verstärkung von Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz auch in Österreich. Der EU Aktionsplan für Kreislaufwirtschaft präzisiert die Ziele der Europäischen Kommission und macht klar, dass effektive Kreislaufwirtschaft nur dann möglich ist, wenn der gesamte Lebenszyklus von Produkten betrachtet wird und daher auch europäische Umweltpolitik bei allen Stadien des Produktlebenszyklus ansetzen muss. Auch im Regierungsprogramm ist die Erstellung einer Kreislaufwirtschaftsstrategie für Österreich als Ziel festgelegt. Die inhaltlichen Schwerpunkte werden dabei in den Bereichen: Bauwirtschaft und Gebäude Verpackung Kunststoffe Elektronik / IKT Textilien Mobilität Biomasse und Lebensmittel Konsum Abfallwirtschaft gesetzt.
Die österreichische Kreislaufwirtschafts-Strategie wurden vom Klimaschutzministerium (BMK) in Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium (BMGSPK), Ministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und dem Landwirtschaftsministerium (BML) erarbeitet. Das Umweltbundesamt hat das Grundlagendokument für die Entwicklung der Strategie erstellt. Im Dezember 2022 wurde die Kreislaufwirtschafts-Strategie im Ministerrat beschlossen und wird seitdem schrittweise umgesetzt. Der Fortschrittsbericht zeigt den Stand der Umsetzung der Kreislaufwirtschafts-Strategie und wurde im Ministerrat im Juli 2024 beschlossen. Eine umfassende Evaluierung der Strategie ist erstmals für 2027 geplant.
Darüber hinaus unterstützt das BMK Österreich auf dem Weg zu einer kreislauforientierten Gesellschaft die Entwicklung innovativer Technologien und systemischer Innovationen, die den gesamten Lebenszyklus von Gütern mitdenken und zirkuläres Wirtschaften verstärkt ermöglichen. Das Volumen der ersten, bereits abgeschlossenen Ausschreibung der FTI Initiative Kreislaufwirtschaft des BMK umfasst 10 Millionen Euro. Entsprechend der Mission der FTI-Initiative Kreislaufwirtschaft „Österreich auf dem Weg zu einer kreislauforientierteren Gesellschaft“ wurden in der ersten Ausschreibung folgende Schwerpunkte adressiert: Innovation für kreislauffähiges Wirtschaften Produkte Neudenken Kreislauffähiges Produktdesign Substitution problematischer Rohstoffe Biobasierte Industrie Kreislauforientierte Beschaffung und Fertigung Verfahrenstechnik in der kreislauforientierten Güterherstellung Logistik und Beschaffung Nutzungsintensivierung von Gütern Wiederverwendung gebrauchter Güter oder einzelner Teile Instandhaltung, Reparatur und Modernisierung Kaskadische Nutzung Recycling Abfallsortierung Recyclingtechnologien und Gewinnung von Sekundärrohstoffen Mechanisches Recycling von Kunststoffe (Leitprojekt) Darüber hinaus waren F&E Dienstleistungen zu den Themen Kreislauforientierte, neuartige Leih- und Servicemodelle, Recycling von hochwertigem Stahl, Digitale Schlüsseltechnologien für die kreislaufbasierte Produktion und Maßnahmen zur Änderung des Konsumverhaltens in der Kreislaufwirtschaft Gegenstand der Ausschreibung.
In der „Vorzeigeregion Energie“ werden mit innovativen Energietechnologien aus Österreich Musterlösungen für intelligente, sichere und leistbare Energie- und Verkehrssysteme der Zukunft entwickelt und demonstriert. Im Mittelpunkt steht ein effizientes Zusammenspiel von Erzeugung, Verbrauch, Systemmanagement und Speicherung in einem für alle Marktteilnehmer optimierten Gesamtsystem mit zeitweiser regionaler Versorgung durch bis zu 100 % erneuerbare Energien.
Pro „Vorzeigeregion Energie“ stellt der Klima- und Energiefonds – dotiert aus Mitteln des Infrastrukturministeriums – ein Förderbudget in der Höhe von 20 bis 40 Mio. Euro zur Verfügung. Angestrebt ist die Förderung von bis zu drei thematisch unterschiedlichen Vorzeigeregionen, wobei zumindest eine großflächige und aussagekräftige Vorzeigeregion im Rahmen dieser Initiative aufgebaut werden soll.
Die Vorzeigeregionen im Überblick
Das neu entstehende „Green Energy Lab“ ist das größte jemals genehmigte Innovationsprojekt für Entwicklung und Demonstration grüner Energietechnologien am Weg zu 100 % erneuerbarem Strom und Wärme in Österreich. Die Vorzeigeregion Energie des Klima- und Energiefonds umfasst vier Bundesländer, über 100 Unternehmens- und Forschungspartner in rund 30 Teilprojekten und es werden 150 Millionen Euro investiert. Dieses einzigartige Innovationsprojekt wird von Energie Burgenland, Energie Steiermark, EVN und Wien Energie getragen sowie von der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich und dem Green Tech Cluster unterstützt. Weitere Informationen zum Green Energy Lab finden Sie hier!
„NEFI – New Energy for Industry“ ist ein einzigartiger Innovationsverbund zwischen Technologieanbietern, Industrie, Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit. Gemeinsam soll in den kommenden acht Jahren der Weg zur vollständigen DEKARBONISIERUNG der produzierenden und energieintensiven Industrie demonstriert werden. Die industriestarken Bundesländer Oberösterreich und Steiermark stehen hinter dem Programm und sind bereit die Entwicklung zu unterstützen. Mit fortschreitender Innovation wird sich die Mitgliederzahl erhöhen.ist die Demonstration der Umstellung der österreichischen Volkswirtschaft auf ein stark Wasserstoff-basiertes Energiesystem. Dabei stehen Herstellung, Speicherung, Verteilung und Anwendung von erneuerbarem Wasserstoff in den Bereichen Energieversorgung, Industrie und Mobilität im Fokus. In einem nächsten Schritt können in Abstimmung mit der jeweiligen Verbundkoordination die Förderanträge für die Subprojekte (Stufe 2) eingereicht werden. Nach Ende der Einreichfrist ist die Juryentscheidung für das 3. Quartal 2018 geplant.Weitere Informationen zu NEFI – New Energy for Industry finden Sie hier!
Die Energie-Vorzeigeregion WIVA P&G verfolgt aus einer Vielzahl an ökologischen und ökonomischen Gründen (wie der Dekarbonisierung des Energiesystems, der Notwendigkeit von Langzeitenergiespeicher, dem Bedarf an alternativen Energietransportlösungen etc.) das Ziel der Demonstration der Umstellung der österreichischen Volkswirtschaft auf eine weitestgehend CO2-neutrale Struktur mit einer dafür auch signifikant notwendigen Transformation auf ein stark Wasserstof-basiertes Energiesystem. Erneuerbarer Wasserstoff bildet somit die zentrale Komponente, wobei die Möglichkeiten zu dessen Herstellung und Speicherung, die chemische Umsetzung zu Methan und anderen Kohlenwasserstoffen, die jeweilige Verbrennung und Rückverstromung in einer Vielzahl an verschiedenen Anwendungsfeldern und -prozessen analysiert, realisiert, weiterentwickelt und demonstriert werden. Dadurch wird die gesamte Wertschöpfungskette in der österreichweiten Vorzeigeregion dargestellt und beforscht. Weitere Informationen zur Energie-Vorzeigeregion WIVA P&G finden Sie hier!