In ihrer Begrüßungsrede betonte Eva-Maria Titz (BMK) aus dem Kabinett von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler die aktuell zentrale Rolle des Green Industrial Plan: „Die EU muss ihren Heimmarkt für Grüne Technologien schützen“, so Titz, die in diesem Zusammenhang auch den österreichischen Transformationsfonds als wichtigen Schwerpunkt für das Jahr 2023 nannte. Danach folgten Kurzimpuls-Vorträge aus den Sektionen des BMK. Sektionschef Jürgen Schneider (BMK) betonte die Relevanz des Ausbaus von Erneuerbarer Energie im Zuge des globalen Klimawandels und der Strompreiskrise: „Die Rekordinflation ist getrieben von den Verwerfungen im Bereich fossiler Energien. Unsere systemische Antwort muss der Umstieg auf Erneuerbare sein. Dazu müssen wir die Energiewende beschleunigen.“ Andreas Tschulik (BMK) veranschaulichte den Status der Ende letzten Jahres beschlossenen Kreislaufwirtschaftsstrategie und den Fokus auf Ressourcenschonung: „Unser Ziel ist das Erreichen eines Pro-Kopf-Materialfußabdrucks von 7 Tonnen in Österreich.“ Dazu sei es wichtig in allen betroffenen Sektoren – Bauwirtschaft, Kunststoffe, Mobilität und Textilwirtschaft – Ergebnisse zu erzielen. Ingo Hegny (BMK) präsentierte danach die neuesten Updates zum Themenbereich Forschung, Technologie und Innovation sowie aktuell laufende Ausschreibungsschwerpunkte der nächsten Jahre. Das Protokoll vom 6. BMK Green Tech Summit finden Sie hier!
Danach folgte ein umfangreicher Block zur Diskussions- und Kollaborationsmöglichkeit in verschiedenen thematischen Segmenten: Eine Gruppe erörterte notwendige Maßnahmen und Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Green Industrial Plan und betonte die notwendige Beschleunigung bürokratischer Prozesse für grüne Technologien in der EU. Eine weitere Gruppe arbeitete ein Grundgerüst für eine gemeinsamer Projektbörse aus und wünschte sich eine umfassende Plattform in der Unternehmen nach innovativen Technologien suchen sowie diese anbieten können. In einem dritten Themenblock wurde der Fahrplan zur Klimaneutralität 2040 näher beleuchtet und eine breite Diskussion zur dabei nötigen Technologieoffenheit geführt. Gruppe 4 fokussierte schließlich das Thema Kreislaufwirtschaft und bat um schnellere Umsetzung notwendiger Gesetze sowie um einfachere Genehmigungsprozesse. Karl Kienzl (BMK) war als Vertreter von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler beeindruckt von der regen Diskussion und der breiten Forderung nach einer Beschleunigung grüner Technologien: „Wir schaffen die Energiewende nur, wenn wir die Rohstoffwende schaffen – und all dies wird unmittelbar dem Klimaschutz zugutekommen, wenn man sich vor Augen hält, dass über 50 % aller Treibhausgase allein der aktuellen Rohstoffbeschaffung geschuldet sind“, sagte Kienzl und betonte dabei ebenso die Notwendigkeit in diesen Prozessen nun an Tempo zu gewinnen.