Mit Umwelttechnik-Lösungen für den Klimaschutz

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Autor: Alexander Kohl
Die Rabmer Gruppe ist ein österreichischer Vorzeigebetrieb in der Umwelttechnik-Branche. Was macht den Erfolg Ihres Unternehmens aus?

Ulrike Rabmer-Koller: Wir haben vor 30 Jahren das Potenzial der Umwelttechnologie erkannt und bieten mit einer breiten Palette innovative Lösungen für den Klimaschutz. Wir zeigen unseren Kunden, dass es eine Win-Win-Win-Situation zwischen Klimaschutz, Einsparungen für den Anwender und gleichzeitig wirtschaftlichen Erfolg für das Unternehmen gibt. Unsere Produktvielfalt reicht dabei von der Nutzung von Energie aus Abwasser über Wasser- und Energieeffizienzsysteme, Energie aus Abluft, bis hin zum umweltfreundlichen Kalk- und Korrosionsschutz und der grabungsfreier Rohrsanierung. Als Klimabündnisbetrieb und Träger des Bundesumweltzeichens setzen wir aber auch selbst in all unseren Unternehmensbereichen auf Nachhaltigkeit.

Rabmer lässt immer wieder mit innovativen Wasser- und Abwasser-Lösungen aufhorchen. Worum geht es konkret bei „erneuerbarer Abwasserenergie“?

In jedem Haushalt fällt Tag für Tag eine große Menge warmes Abwasser an, dazu kommen beträchtliche Mengen an Gewerbe- und Industrieabwasser, welches meist ungenutzt über die Kanalisation in die Kläranlagen fließt. Aus diesem vermeintlich „schmutzigen“ Wasser gewinnen wir mittels innovativer Technologie Energie zum erneuerbaren Heizen und Kühlen von Gebäuden. Abwasserenergie steht rund um die Uhr zur Verfügung. Die Temperatur beträgt über das ganze Jahr hindurch zwischen 12 und 18 Grad Celsius und ist damit auch im Winter höher als die Temperatur von Außenluft, Erdwärme oder Grundwasser. Liegt ein Betrieb in der Nähe, kann die Temperatur des Abwassers auf bis zu 30 Grad ansteigen. Die gewonnene Energie kann zum Heizen und Kühlen von Gebäuden verwendet werden – sie kann aber auch in Fernwärmenetze oder sogenannte „Kalte Netze“ eingespeist werden. Abhängig von der benötigten Energiemenge und dem vorhandenen Abwasser kommen unterschiedliche Technologien zum Einsatz.

Wie ist hier der grundlegende technologische Ansatz?

Um Abwasser als erneuerbare Energiequelle nutzbar zu machen, werden zunächst Wärmetauscher im öffentlichen Kanal oder bei größeren Anlagen als Bypass außerhalb des Kanals bzw. auch im Kläranlagenabfluss angebracht. Das Abwasser im Kanal umspült die Wärmetauscher und erwärmt dabei einen separaten Wasserkreislauf, der wiederum mit Wärmepumpen im zu versorgenden Gebäude verbunden ist. Diese Wärmepumpen entziehen dem Wasser die Wärme und bringen es auf das gewünschte Temperaturniveau. Im Winter kann so ein Gebäude geheizt oder Warmwasser aufbereitet werden. Im Sommer wird der Prozess umgekehrt, um das Gebäude zu kühlen. Energie aus Abwasser hat enormes Potenzial. Studien zeigen, dass bis zu 24 Prozent des benötigten Wärmebedarfs im Gebäudebereich aus der Energiequelle Abwasser gedeckt werden kann – dazu kommt noch das Potenzial im Kältebereich.

Ein weiteres wichtiges Thema der Rabmer Gruppe ist der sorgsame Umgang mit der Ressource Wasser. Wo sehen Sie hier die nächsten Meilensteine?

In Österreich sind wir in der glücklichen Lage, dass wir das Wasser aus der Wasserleitung ohne gesonderte Behandlung trinken können. Aber auch in Österreich sollte man Wasser sparen. Hier geht es zum Beispiel um den effizienten Umgang mit Warmwasser. Der höchste Verbrauch in Österreichs Haushalten liegt im Bereich Baden und Duschen, wo durchschnittlich rund 80 Liter für die tägliche Körperpflege verwendet werden. Mit dem Ecoturbino bieten wir hier eine innovative, ressourcenschonende Lösung. Die schnell und einfach bei jeder Dusche installierbare Mini-Turbine reduziert den Wasser- und Energieverbrauch um rund 40 Prozent – ohne den Duschkomfort zu verringern. Damit werden nicht nur Ressourcen geschont, sondern auch die Kosten gesenkt: ein Vier-Personen Haushalt in Wien spart etwa 400 Euro, ein 100-Zimmer-Hotel rund 13.000 Euro pro Jahr.

Portrait von Ulrike Rabmer-Koller, Geschäftsführerin Rabmer Gruppe
Ulrike Rabmer-Koller, Geschäftsführerin Rabmer Gruppe (Foto: Rabmer Gruppe)

Ulrike Rabmer-Koller

Geschäftsführerin
Rabmer Gruppe

Wir zeigen, dass es eine Win-Win-Win-Situation zwischen Klimaschutz, Einsparungen für den Anwender und wirtschaftlichen Erfolg gibt.
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Ulrike Rabmer-Koller führt die mittelständische Rabmer Familiengruppe in zweiter Generation. Sie stieg 1992 ins elterliche Unternehmen ein und baute es zum Komplettanbieter im Baubereich sowie zum Umwelttechnikspezialisten mit Fokus auf grabungsfreie Rohrsanierung, Wasser- und Energieeffizienz, Kalk- und Korrosionsschutz sowie Energie aus Abwasser aus. Sie zeichnet auch maßgeblich verantwortlich für die Internationalisierung des Unternehmens. Seit 2011 ist sie alleinige Eigentümerin der Rabmer Gruppe.

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